Litauen 2007Baltikum


Im Juli 2007 ...

... unternahmen wir eine aus- gedehnte Wohnwagenreise durch Polen und Litauen. Hier die Erlebnisse dieser Reise:

- Mittelpunkt Europas -

Französische Wissenschaftler haben ausgerechnet, dass sich der geographische Mittel-punkt Europas erstaunli- cherweise hier nahe Vilnius befindet. Ein Monument weist auf diesen Umstand hin und an diesem Ort haben wir unseren Besuch durch eine Urkunde bestätigen lassen.

   

Monument am Mittelpunkt Europas

Die Freundlichkeit der Menschen in Litauen, die großen Anstrengungen beim Wiederaufbau u. der Ausbau der Städte und Straßen hat uns überzeugt; wir behalten dieses Land in sehr guter Erinnerung.

 

Bevor wir nach Litauen ka- men, sahen wir bereits:

» Von Stettin bis Danzig 2007

» Früheres Ostpreussen 2007

und im Herbst des gleichen Jahres waren wir in

» Schlesien und Krakau 2007

Fotos und Berichte auf den <-- vorigen Seiten

Im August 2008 haben wir Litauen erneut besucht - siehe unter

» 2008 Radtour Mare Baltikum

Unsere "WoMo-Caravane"

Unsere Caravane beim Grenzübertritt
Vorbei an der Kirche von Mariampole
Wohnwagenburg a.d. Campingplatz

Nach den schönen u. nun auch sonnigen Tagen in Masuren und einer Übernach- tung am Rande des Wigierski-National- parks erreichten wir Litauen. Da dies Land auch der EU angehört, war der Wechsel von Polen nach Litauen für unsere "WoMo-Caravane" kein Problem. Nach dem Grenzübertritt und dem Geldtausch fuhren die Teilnehmer auf unterschiedlichen Wegen - teils über Kaunas, teils über Marijam- pole - zum Cpl. Slényje am Galve-See nahe des Städtchen und der Wasserburg von Trakai.

Die Wasserburg Trakai u. das Dorf

Bootsidylle am Galve-See, im Hinter- grund die Burg auf der Insel vor Trakai

...von Trakai erreichten wir mit einer Boots- fahrt über den Galve-See. Die Burg, die wir auch von unserem Camping- platz aus sehen kön- nen, war einst Resi- denz der Großfürs- ten von Litauen; sie ist nach weitgehender Zerstörung sehr schön wieder aufgebaut. Die Burg liegt idyllisch und hat sich zum Wahrzeichen des Baltikums entwickelt.

Karäer - Haus in Trakai

Im Dorf Trakai lebt seit vielen Jahrhunder- ten eine klei- ne jüdische Sekte, die Karäer, deren kleine Holz- häuser noch heute das Straßenbild des Dorfes prägen. Die stets drei Fenster zur Straße sind für Gott, für den Großfürsten Vytautas und die

Oldtimer - Milchsammelfahrzeug

Hausbewoh- ner bestimmt. Auf dem Lande spür- ten wir aller- dings eine vergleichs- weise ver- breitete Ar- mut im Lande. Die landwirtschaftlichen Höfe waren klein; nur wenig Vieh befiand sich auf den Weideflächen. Das Milchsammelfahrzeug war ein echter Oldtimer. Es wurde begleitet v. einer Laborantin, die offensichtlich jeweils den Fettgehalt der abzugebenden Milch prüfte.

 

Wegen seiner schönen Bauwerke ist Vilnius:

- Rom des Baltikums - Weltkulturerbe der UNESCO - Kulturhauptstadt Europas 2009

In Litauens Hauptstadt Vilnius / Wilna ...

St. Staanislaus-Kathedrale Vilnius
Kasimir-Kapelle mit silbernem Sarg
Heilige Peter-und-Paul-Kirche, innen
... vollkommen weiß Stuck-verziert
Litauisch. Geldschein mit hist. Viertel
Eins davon die Unisversität v. Vilnius
Wichtig für die katholische Bevölke- rung ist die wundertätige Madonna
Gotische St. Annen-Kirche, abgebild.
auch auf einer litauischen Briefmarke

... überraschte uns die klassizistische Fassade der St. Stanislaus-Kathedrale. Hier stand einst ein Tempel für den hier heimischen Gott Perkunas stand.

 

Im Innern ist die barocke Kasimir-Kapelle der wahre Schatz der Kirche. Der Leichnam des hei- ligen Kasimit wird in dem aufwändigen Sarg - über dem Altar stehend - aufbewahrt.

 

Sehenswert auch die ebensfalls barocke, im
17. Jhd. erbaute Peter-u.-Paul-Kirche; beein- druckend insbesondere die meisterhaften Stuckarbeiten in für uns ungewohnter Fülle, die das ganze Innere der Kirche ausfüllen. Ein besonderes Schmuck- stück ist im Mittelschiff der Lüster in Form eines Schiffes aus dem Jahre 1905.

 

Vilnius  beherbergt im historischen Viertel prachtvolle Meister- werke der Baukunst in seinen Mauern, die auch auf dem litauischen 100-Litas-Geldschein abge- bildet sind.

 

Dazu gehört auch das Universitätsgebäude, entstanden aus einem Jesuitenkolleg aus dem 16. Jhd., seinerzeit zur Akademie erhoben und damit die älteste Uni- versität im Baltikum.

 

Wichtiges Kulturdenkmal der Stadt u. Wallfahrtsort für Katholiken u. Ortho- doxe idas Tor der Mor- genröte (auch Spitzes Tor) mit der wunder- tätigen Moadonna. Die Ikone ist auf Holz gemalt und mit einem goldenen Gewand versehen, das nur noch Gesicht und Hände sichtbar lässt.

 

Sehr außergewöhnlich auch die ebenfalls röm.-kath. Annenkirche aus dem 15. Jhd., ein seltenes Beispiel der so gen. flammenden Gotik in Litauen: Die Pilaster, Vierbündel, Städe und durchbrochenen Türme bestimmen die lebendige Fassadengestaltung.

Die seinerzeit gültige Briefmarke zeigt links die gotische Annenkirche, rechts die restaurierte Bernhardinerkirche