1992 Gemeinde in ÄgyptenÄgypten


In Biblische Länder ...

- Bergmassiv im Sinai - Der Horeb

... sind wir 1990 das erste Mal gereist: Unsere Route führte von Israel's Süden zunächst über die Grenze bei Eilat/Taba in den ägypti- schen Sinai. Dort waren wir sehr beeindruckt von der ersten Begegnung mit den Beduinen, die uns "mitten" in der Wüste zum Tee einluden. Über ihrem einfachen Lager befand sich - als Mahnmal - ein ausgebrannter LKW aus den israelitisch-ägyptischen Kriegen von 1967.

Wir reisten auf den Spuren des biblischen Exodus u. besuch- ten im Süden der ägyptischen Sinai-Halbinsel den sogen. Moseberg. Die Jüdische Tradition verehrt diesen Berg als den Horeb, an dem Mose von Gott die Zehn Gebote - auf Steintafeln gemeisselt - erhielt. Am frühen Morgen begann die Wanderung, und nach drei Stunden Aufstieg erlebten wir auf dem Gipfel zusammen mit vielen hundert weiteren Besuchern einen schönen Sonnenaufgang. Dann stiegen wir wieder hinab zum Katharinenkloster (sh. Fotos rechte Spalte unten). Noch heute leben Mönche
im Kloster und ordnen den lebhaften Besucherverkehr.

Nach dem eindrucksvollen Aufenthalt auf dem Sinai setzten wir mit einer Fähre von Nuweiba nach Aqaba in »Jordanien (sh. dort) über.
 

Jordanie, Nabatäertempel in Petra
Wanderung im Sinai
Im Horus-Tempel von Edfu

Im Jahre 1991 ...

... nahmen Detlef u. Wolfg.

an einer Vorbereitungsreise

nach Ägypten teil. Wir be-

suchten wichtige Bau- und Kunstwerke in Kairo, fuhren mit dem Bus ins Fayum und durch Mittelägypten nach Tell El Armarna und Abydos bis Qena, um dort auf ein Nil- kreuzfahrtschiff umzusteigen, mit dem wir den Nil aufwärts bis nach Assuan schipperten. Mit der Eisenbahn gings über Nacht den Nil entlang zurück nach Kairo.

 

In Dendera lernten wir mit dem Hathor-Tempel die erste der klassischen Tempelanla- gen Oberägyptens kennen. Links im Bild der Blick von dem Dach des Tempels auf das römische Mamisi (Durch- gangsheiligtum) und die fruchtbare Nil-Landschaft.

 

Hathor-Tempel von Dendera

Im Nildelta

In Ägypten waren die antiken ...

... Geschichtsschreiber Herodot (5.Jhd.v.Chr.), Strabon und Diodor (1.Jhd.v.Chr.) unterwegs; sie schrieben die ersten umfassenden Reisebe- richte und stellten zu Recht fest: "Ägypten ist ein sehr interessantes Reiseziel". Die dorti- ge Kultur wurde für Europa maßgeblich; die alägyptische Mythologie u. deren Kunstwerke haben auch uns auf unseren Reisen sehr be- eindruckt. Außerdem scheint dort immer die Sonne.

  

Bei allen Fotos

...laufen dann als DIA-Schau

Vom Schilfkörbchen zum Schilfmeer

Beduininnen bei den Mose-Wasserlöchern

... unter diesem Motto berichten wir auf die- ser Seite von unserer großen Gemeindereise im Frühjahr 1992 mit Teilnehmern aus Ellhofen und Oldenburg. Durch Seminarabende hatten wir uns gut vorbereitet. Gruppengröße, Konzept und das geüplante Pen- sum stellten hohe Anfor- derungen an unsere Teil- nehmer. Es war eine großartige Reise mit vie- len unvergesslichen Eindrücken, hier in Foto und Text nachvollziehbar - viel Freude.

Wir flogen mit Egypt-Air unter ...

... dem Zeichen des falkenköpfigen Horus, dem Himmels, Königs-

u. damit dem Hauptgott

in der frühen Mythologie Ägyptens. Auf unseren Reisen sind wir ihm häufig begegnet.

... über Kairo direkt nach Assuan.

Dort wartete unser gemütli- ches Nilschiff "Nils Leader"; mit dem wir den Nil hinab über Kom Ombo u. Edfu schipper- ten. Unterwegs besichtigten wir die dortigen Tempel, in Luxor sahen wir den Karnak-Tempel u. in Theben- West die Gräber im Tal der Könige. Die Nil- Kreuzfahrt war ein wunderbares Erlebnis, das wir später noch einmal wiederholten. 

Von unserer "Nilsleaders", hier in Kom Ombo ...
... sahen wir die traditionellen Dörfer am NIl

In Theben-West bestaunten wir ...

... das Grab des Beamten hohen Ramose mit sei- nen herrlichen Reliefs; nun mit dem Bus über Quena, dann durch die Arabi- sche Wüste nach Safaga am Ro- ten Meer, von d. z. Pauluskloster und nach Suez. Nun in die Sinai-Wüste: Wir fuh- ren durch den Wadi und die Oase Feiran u. gelangten schließlich zu dem sehr einfachen Hotel "El Salam" nahe des Katharinenklost- ers, erwanderten den Mose-Berg, besichtig- ten das Kloster (ah. rechts) u. sahen während der Weiterfahrt Nawami-Steinzeit-Grab- hügel. Schließlich erreichten wir das schöne Hotel Aquamarine in Sharm El Sheik, wo wir Schwimmngpool und Baden im Roten Meer ausgiebig genossen.

 

Über Nuweiba ging es nun auf abenteuer- lichen Wegen zum Coloured Canyon, über- nachteten wieder im Red Sea-Hotel in Suez, bevor wir nun im Nildelta die Ramses-Stadt fanden. Über Bubastis nun wieder nach Kairo. Wir übernachteten im einfachen, aber verkehrsgünstig (und laut) am Tahirplatz gelegenen Hotel Kleopatra, ehe wir schließ- lich - erfüllt von den großartigen Eindrücken dieser Reise - wieder nach Hause flogen.

 

Im Ägyptischen Museum bestaunten wir die Goldmaske des Tutenchamun

... und viele Grabschätze mehr, die der brit. Archäologe Howard Carter 1922 im Tal der Könige in dessen Grab gefunden hatte. Die Goldmaske, das schönste Stück aus d. Grabschatz, lag einst unmittelbar auf dem Gesicht der Mumie. Auch erhebend, vor dem Sarg aus purem Gold zu stehen, dazu der Ka- nopenschrein, in dem die Innereien für das Jenseits aufbewahrt wurden, bewacht von
vier Göttinnen, besonders reizvoll Selket
mit einem Skorpion als ihrem Attribut.

 

1992 konnte Detlef die Exponate noch
selbst im Museum fotografieren
. Inzwi-
schen ist das nicht mehr erlaubt. Uns hatten
die Kultur u. die Landschaft Ägyptens in Ih-
ren Bann genommen; in den Jahren 1994,
1997, 2002 u. 2006 sind wir erneut in das
Land am Nil gereist (sh. weitere Berichte)

Ab 2020 sollen die Exponate in das neue Große Ägyptische Museum in Giseh
ziehen u. dort in neuem Glanz erstrahlen.
   

Karnak- u. Luxor Tempel auf dem Ostufer ...

... aus dem 2. Jtsd.v.Chr. sind die bedeutsamsten Tempel in Ägypten: Unendlich reiche Einzelbauwerke, Säulen, Skulp- turen u. reich gestaltete Wandflächen: Alles zeugt vom Ruhm der Erbauer, denn viele Pharaonen haben an dem Haupttempel für den Gott Amun mit gebaut. In einem Freilichtmuseum befinden sich einige exellente Stücke, so auch die "Rote Kapelle" der Pharaonin Hatschepsut. Einige Steinblöcke dieser Kapelle wurden 1898 entdeckt, viele in anderen Bauwerken - z.B. den Pylonen - gefunden, wo sie über Jahrhunderte verborgen waren, dadurch aber beson- ders gut erhlten geblieben sind. Derr hier abgebildete Relief- block zeigt Hatschapsuts Vorgänger Thutmosis II beim Opfern; er befand sich damals im Freigelände und ist seit 2000 in die restaurierte Rote Kapelle eingefügt.

 

Gegenüber der Stadt Luxor liegt Theben , wir das Tal der Könige u.d. Gräber besichtigten:

Am frühen Morgen im Tal der Könige, in dem wir auch in drei
Gräber aus der 18.-20. Dyn. hin- abstiegen u. besichtigten; von
dort wanderten wir ü.d. Berg- sattel; von oben toller Blick, d.
kurze Pause, anschl. Besichtig. des bes. Hatschepsut-Tempels
Nun z.d.Gräbern der Noblen u. der Arbeiter, hier d. Sennedjem
Dann in d. tourist, Alabasterfa- brik, wo urspr. Techn. gezeigt w.

Auch Assuan haben wir bei der Gemeindereise

1992 besucht. Mit Booten gehts durchs Katarakt zum dor- tigen Isis-Tempel, der in der Ptolomäerzeit auf der Philae- Insel zu Ehren der Liebesgöttin Isis erbaut worden war. Er wurde 1980 auf die Aiilkia-Insel umgesetzt, da er wegen der Staudämme nun überwiegend im Nilwasser stand.

 

Assuan liegt am Nil-Katarakt und hat wohl das schönste Stadt- und Landschaftsbild ganz Ägyptens; wir sind deshalb 1997 erneut dorthin gereist.

 

Die Sinai-Halbinsel ...

An den Mose-Wasserlöchern
Mit dem Bus z.e. Ausflug und
Blick auf das Colorado Gebirge
Andacht im Colored Canyon

war unser nächstes Ziel und weiterer Höhepunkt dieser intensiven Reise: Wir bestaunten ungläubig die Wasser- löcher des Mose, erklommen denMoseberg u. erkunde-

ten erneut das Katharinenkloster (siehe unten). Wir er- holten uns in Sharm el Sheikh am Roten Meer u. schließ- lich bewunderten wir die farbigen Felsschichten des Coloured Canyon; der Sinai bot soviel Überwältigendes, dass er eine eigene Reise wert sein würde.

   

Das Katharinenkloster existiert seit dem 6.Jhd.

Das Katharinenkloster im Sinai, d.
wie auch 1990 schon besuchten.
den Moseberg bestiegen, und uns
im Kloster erfrischen konnten

... und wird nach wie vor russisch-orthodox geführt. Es

rückte im 19. Jhd. in den Mittelpunkt des Interesses, als

der deutsche gelehrte L.F. Constantin von Tischendorf

auf dramatische Weise älteste Bibelhandschriften, den

Codex Sinaiticus entdecken u. sicherstellen konnte. Im

Katharinenkloster gibt es wertvolle Ikonen zu betrachten;

ein Dornenbusch erinnert an die biblische Überlieferung u.

eine jahrtausendealte Quelle spendete uns frisches Wasser.

 

Die weltberühmten Pyramiden in Gizeh ...

... ließen uns etwas von dem Geheimnis dieses letzten

Antiken Weltwunders spüren. Als Grabstätten für den

die Pharaonen des Alten Reiches waren sie für die Ewig-

keit erbaut. Beim Besuch der Chefren-Pyramide versuch-

ten wir, den Ritus nachzuempfinden, der hier bei der Bei-

setzung des Pharao gefeiert wurde: Vom Taltempel aus

wanderten dann den Aufweg hinauf, der heute bei den

Ruinen des Totentempels endet. Hier wurden die Feierlich-

keiten abgehalten, bevor der Sarg mit dem vergöttlichten

Leichnam in der Pyramide seine letzte Ruhestätte fand.

 

Unten: Der Hebräerzug